Aller Anfang ist schwer
Da kein eigener Sportplatz zu Verfügung stand, fanden alle Freundschaftsspiele zunächst auswärts statt. Zu allen Spielen wurde mit dem Fahrrad gefahren. Um auch endlich einmal zuhause spielen zu können, wurden Tore gezimmert und auf frisch gemähten Wiesen aufgestellt. Noch im Jahre 1930 wurde der offizielle Spielbetrieb aufgenommen. Da man weiterhin keinen eigenen Platz zum Spielen zur Verfügung hatte, wurden die Heimspiele gegen Entgelt unter anderem in Allendorf ausgetragen. So verlangte der Turnverein Allendorf im Jahr 1930 für ein Spiel eine Platzmiete von 2 Reichs Mark.
Für den Bau eines eigenen Sportplatzes stellten die Waldinteressenten ein Waldstück am Dorfrand zur Verfügung. In Eigenleistung wurden Bäume gefällt, die Baumstöcke gerodet und der Platz einplaniert. Es war ein kleiner Platz, aber man war stolz, jetzt einen eigenen Sportplatz zu haben. Am 15. Juli 1934 wurde der neue Platz mit einem Turn- und Leichtathletikfest eingeweiht. Wettkämpfer aus Ziegenhain, Spieskappel, Waltersbrück, Schlierbach, Leimsfeld, Allendorf, Obergrenzebach, Rörshain, Lenderscheid, Zimmersrode, Neuenhain, Oberaula, Wasenberg, Gilsa und Römersberg nahmen daran Teil. Auf dem Programm standen Fünfkampf mit Weitsprung, Hochsprung, 100-Meterlauf, Kugelstoßen und Keulenweitwurf und Einzelwettkämpfe in den Disziplinen Weitsprung, Hochsprung, Keulenweitwurf, 2100 Meter Geländelauf, Kugelstoßen und Fußballweitstoß.
Der nahende Krieg legte jedoch jeden Spielbetrieb lahm. Auch in den ersten Jahren nach Kriegsende war nicht an eine Wiederaufnahme des Sportbetriebes zu denken.